Winnie.

Winnie.

Und plötzlich war sie da und alles war da.

So viel Vorbereitung. So viele Bücher gelesen. So viele Videos gesehen. So viele Fragen gestellt. So viel verstanden. So viel Aufregung. 11 Jahre warten, 3 Jahre nicht mehr warten können.

Und dann liegt sie in meinem Arm und schlabbert schwanzwedelnd alles ab, was sie von mir finden kann. Während die Züchterin und alles wichtige erklären will, Papiere aushändigen will, Fragen beantworten will. Ab jetzt spricht Winnie. Und sagt, dass das schon alles passt.

Mein Herz springt und krampft, wie ich es noch nicht erlebt habe. So eine Verantwortung! So eine Lebensfreude! Und so wenig Schlaf! Ich gebe mir die größte Mühe, alles gelesene, gesehene, beantwortete und verstandene umzusetzen und mich nicht sofort in dieses weiche Wollefell reinzuwerfen. Es gibt die ersten Sitz-Übungen, es gibt regelmäßige Gassi- und Schlafzeiten, es gibt keinen Besuch von Freunden in den ersten Tagen, es gibt körpernahe Streicheleinheiten für die Bindung, es gibt harten Holzboden statt weichem (und teurem) Hundekissen, es gibt Freudensprünge wenn das Geschäft draußen erledigt wird und es gibt eine neue Packung Kleenex für die Unfälle drinnen nachdem ich schon einmal pro Stunde mit ihr raus bin.

Und dann gucken mich diese großen dunkeln Augen und das Herznäschen an, ich schmelze dahin, vergesse alles Blöde was gerade passiert ist, möchte sie nochmal feste knuddeln und merke dabei, dass ich mit beiden Füßen in warmer Welpenpippi stehe.

Alles dabei. Alles ist da. Winnie wins!